Der inszenierte Rundgang führt durch die Höllgrotten, eine 5000 Jahre alte Tropfsteinhöhle. Platons Höhlengleichnis, seine «Politeia» und Science-Fiction-Vorstellungen von Ameisenstaaten verbinden sich zu einem surrealen fantastischen Reich.
Im unteren Höhlengang besteht ein seltsamer Lebensraum von gefangenen Wesen. Alles, was sie von der Welt wahrnehmen können, sind schattenhafte Projektionen von Abbildern der «wirklichen Welt». In spiegelnden Wasserflächen sind Projektionen von Paradiesmotiven zu sehen. Lebendige Stalagmiten winden sich langsam in ihrem Strumpfkorsett. Auf Monitoren sind verfremdete, bruchstückhafte Dokumentar- und Sci-Fi-Sendungen über Ameisenpopulationen zu sehen.
Auf einem langen schmalen Treppengang begleitet eine Klangkomposition aus verfremdeten Insektengeräuschen den Besucher auf dem Weg in die obere Grotte.
Unterwegs wiegen Arbeiterinnen verschiedener Kasten durchscheinende Kokons oder ernähren eiförmige Madengebilde mit Schläuchen. Sie erschaffen das Volk, das im unteren Höhlenraum gefangen ist. Die Besucher nehmen die Rolle des «losgebundenen Individuums» ein und rollen die Geschichte von hinten auf.